Die Vagina straffen: So bekommst du eine enge(re) Scheide

Straffe Vagina: So bekommst du eine enge(re) Vagina

Viele Frauen machen sich Sorgen darum, ob ihre Scheide eng (genug) ist bzw. ob sie Sexualpartnern zu weit, schlaff oder langweilig ist. Die Sorgen entstehen vor allem und verständlicherweise in Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt. Die enge Vagina gibt es jedoch nicht, sondern, was die Enge ausmacht, ist die Beckenbodenmuskulatur. Und die gute Neuigkeit ist, dass du diese mit wenig Aufwand trainieren kannst, damit die Vagina sich (wieder) straffer anfühlt.

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Die enge Vagina gibt es nicht

Bevor wir die Hauptfrage beantworten und darauf eingehen, wie du deine Vagina straffen kannst, ist wichtig aufzuklären, dass es so etwas wie eine enge Scheide nicht gibt. Die Scheide ist von Natur aus weit und dehnbar, was auch gut so ist. Immerhin soll da ein Kind durchpassen.

Dies ändert aber nicht daran, dass es die Vorstellung von einer engen Scheide gibt – und dass diese oft als sexy wahrgenommen und empfunden wird, wohingegen eine weite, „schlaffe“ Vagina eher als unbefriedigend gilt. Leider wird oft gleich der Charakter mit einbezogen; wer eine weniger straffe Vagina hat, gilt gleich als „ausgeleiert“, und zwar nicht nur unter Männern. Auch Frauen reden so von sich.

Deshalb liegt es uns am Herzen, ein für alle Mal zu betonen, dass die enge Vagina ein Mythos ist. Was die Enge ausmacht, ist die Muskulatur im Beckenboden, die je nach Konstruktion straff oder weniger straff sein kann, wie andere Muskelgruppen auch.

Dies bedeutet aber zugleich, dass die Scheide durch regelmäßiges Training gestrafft werden kann. Wie das geht, erläutern wir im Folgenden. Zunächst möchten wir kurz beantworten, warum die Vagina überhaupt „schlaff“ wird: 

Warum wird die Vagina schlaff?

Wenn du das Gefühl hast, deine Vagina ist schlaff(er) geworden, ist dies in der Regel darauf zurückzuführen, dass die Scheidenmuskeln schwächer geworden sind und sich nicht mehr so wie früher zusammenziehen können. Dieser Muskelverlust kann unter anderem folgende Ursachen haben:

  • Schwangerschaft und Geburt
  • Alter
  • Allgemeiner Kraftverlust über Zeit
  • Operationen
  • Schaden

Die meisten Frauen erleben, dass die Scheidenmuskulatur mit der Zeit erschlafft, was zu einer „weiten“ Vagina führen kann. Das Alter arbeitet leider nicht für uns, sondern gegen uns, und es ist deshalb zu erwarten, dass die Vagina bzw. der Beckenboden schlaffer wird, je älter wie werden. 

Die gute Neuigkeit ist, dass du deine Muskeln im Unterleib mit wenig Aufwand trainieren und dabei sowohl das Sexempfinden steigern als auch vorzeitige Inkontinenz effektiv vorbeugen kannst. 

So straffst du deine Vagina

Wenn du den Verdacht hast, deine Scheidemuskulatur ist schlaffer geworden, kannst du sie bzw. deinen Beckenboden zum Glück leicht trainieren, damit du unten wieder „eng“ wirst. Was eine „enge“ Scheide ausmacht, ist nämlich die Beckenbodenmuskulatur, die je nach Konstruktion straff oder weniger straff ist, wie andere Muskeln auch.

Die Übungen sind weder kompliziert noch zweitaufwendig, sondern fordern nur, dass du konsequent bist und täglich trainierst.

Siehe auch: So geht der perfekte Handjob

Mit sogenannten Beckenboden- oder Liebeskugeln kannst du eventuell eine Abkürzung nehmen, um schnellere Ergebnisse zu erzielen. Dazu kommen wir noch zurück.

Übungen für eine straffere Scheide

Um einen schlaffen Unterleib zu vermeiden, musst du regelmäßig Beckenboden- oder Kegelübungen, wie sie auch genannt werden, machen. Das tust du, indem du deine Muskeln im Unterleib abwechselnd anspannt und entspannt. Versuche, den Po – und damit auch die Scheide und die Harnröhre – zuzumachen, während du deinen Bauch, deine Oberschenkel und ein Gesäß entspannt lässt. 

Oft kann es gerade am Anfang schwierig sein, herauszufinden, ob man richtig kneift. Wenn es dir auch so geht, dann versuche beim Pinkeln den Strahl anzuhalten. Es sind diese Muskeln, die du an- und entspannen musst, wenn du Kegelübungen machst.

Wenn du die Technik im Griff hast, kannst du folgende Übungen ausprobieren. Es gibt kein spezifisches oder vorgeschriebenes Trainingsprogramm, wenn es um Beckenbodentraining geht; vielmehr geht es darum, die gleichen, einfachen Übungen jeden Tag zu wiederholen. Das tägliche Training könnte zum Beispiel wie folgt aussehen:

  1. Spanne den Unterleib an und halte die Anspannung für 5 bis 8 Sekunden. Entspanne die Muskeln wieder und mache eine kurze Pause. Bist du nicht gewohnt, deine Scheide zu trainieren, fällt es dir vielleicht schwer, die Anspannung zu halten – das ist ok.
  2. Wiederhole oben stehende Übungen 5 Mal. Wenn du stärker wirst, kannst du die Anzahl der Wiederholungen steigern.
  3. Trainiere 2 bis 3 Mal täglich.

Trainiere mit Beckenbodenkugeln

Wer eine Abkürzung nehmen und eine engere und stärkere Scheide in möglichst kurzer Zeit erzielen möchte, kann mit Vorteil verschiedene Hilfsmittel ins Training einbinden. Genau wie im Fitnessstudio kannst du beim Beckenbodentraining sowohl ohne als auch mit Geräten trainieren – letzteres ist oft am effektivsten.

Du musst jedoch weder Handgewichte noch Gewichtscheiben verwenden, um deine Beckenbodenmuskulatur zu trainieren. Stattdessen kannst du kleine Kugeln mit einem innenliegenden Gewicht in die Vagina einführen.

Diese Kugeln werden Beckenboden- oder auch Liebeskugeln genannt und können das Beckenbodentraining intensivieren und somit schnelle und effektive Ergebnisse erzielen.

Das Training mit Kugeln funktioniert im Großen und Ganzen wie normales Beckenbodentraining, jedoch mit der Ausnahme, dass du die Kugeln beim Kneifen bzw. An- und Entspannen im Unterleib hast.

Beckenbodentraining mit Liebeskugeln ist am effektivsten, wenn du beim Tragen gleichzeitig kneifst, ohne Frage. Allerdings kannst du die Kugeln auch einfach einführen und eine Runde spazieren gehen, die Spülmaschine ausräumen, Wäsche aufhängen etc. – und so ganz nebenbei trainieren. Um die Kugeln bei Bewegung am Platz zu halten, muss die Scheidenmuskulatur nämlich arbeiten und um die Kugeln zusammenkneifen.

Häufig gestellte Fragen

Zur Thema „straffe Vagina“ gibt es eine Menge Mythen und Fragen. Im Folgenden versuchen wir, die wichtigsten zu beantworten.

Kann Sex mit einem großen Penis bzw. Dildo meine Vagina schlaffer machen?

Nein, grundsätzlich nicht.

Die Scheidenmuskeln sind von Natur aus sehr dehnbar und werden sich schnell wieder zusammenziehen. Das ist grundsätzlich auch, was bei einer natürlichen Geburt passiert – die Vagina erweitert sich, um Platz für das Kind zu schaffen, und zieht sich dann wieder zusammen.

Du musst dir also keine Sorgen um die Enge deiner Scheide machen, wenn du mit einem großen Dildo masturbierst oder regelmäßig Sex mit einem gut ausgerüsteten Mann hast. Zum Glück!

Kann eine Frau „ausgeleiert“ sein?

Leider beschreibt das Adjektiv „eng“ oft nicht nur eine körperliche oder anatomische Eigenschaft, sondern den Charakter gleich mit: Frauen, die viele Sexualpartner gehabt oder ein Kind zur Welt gebracht haben, gelten oft als „ausgeleitert“ und aufgrund dessen weniger attraktiv. Dabei hat die Anzahl von Sexualpartnern gar keinen Einfluss auf die Weite oder Enge einer Scheide.

Die Vagina besteht aus hochelastischem Gewebe, das sich erweitern und schnell wieder zusammenziehen kann. Dieses Gewebe wird von einer Reihe meist horizontaler Muskeln im Beckenboden geschützt und kann sich im Alter oder nach einer Geburt zwar etwas verändern, jedoch sind die gefühlten Veränderungen eher auf Veränderungen der Beckenbodenmuskulatur zurückzuführen und nicht auf die Vagina.

Hier noch ein Fact zum Nachdenken: Die Muskeln im Unterleib ziehen sich zusammen und entspannen sich, je nachdem, wie erregt eine Frau ist. Das heißt: Wenn du erregt bist, sind die Scheidenmuskeln entspannt, wodurch der Vaginalraum weniger eingeengt bzw. „weiterer“ wird. Wenn du angespannt bist, sind es die Muskeln auch und somit sind sie „enger“. 

Sollte ich zum Arzt gehen, wenn meine Vagina schlaff (geworden) ist?

Es sei denn, du bist einem Trauma ausgesetzt worden oder hast dich unten verletzt, gibt es keinen Grund, wegen einer schlaffen Vagina zum Arzt zu gehen – vor allem, weil er oder sie dir vermutlich denselben Rat geben wird wie wir: Um eine schlaffe Vagina zu vermeiden, muss du deine Muskeln im Unterleib trainieren.

Wie weiß ich, ob meine Vagina schlaff ist?

Schlaffheit in der Scheide handelt wie bereits erwähnt um schwache Muskeln im Unterleib. Um zu testen, ob an deinen Vermutungen was dran ist, kannst du zwei Finger in die Vagina stecken und unten anspannen, als würdest du Beckenbodenübungen machen.

Wenn du spüren kannst, dass die Scheidenmuskeln sich um deine Finger zusammenziehen, gibt es keinen Grund zur Besorgnis.

Siehe auch: Was ist ein Klitorisorgasmus?

Wenn du dagegen nichts spüren kannst, obwohl du die Scheidenmuskeln anspannst, solltest du vielleicht damit anfangen, Beckenbodenübungen zu machen.

Keine Sorge – es ist nie zu spät!

Wie bekomme ich eine engere Scheide?

Training, Training und Training. So einfach und doch so schwierig!

Zum Glück ist das Training des Beckenbodens keine so große Überwindung als eine Runde joggen zu gehen oder ein paar Stunden im Fitnessstudio zu verbringen. Beckenbodenübungen kannst du überall machen, egal wo du gerade bist – in der Warteschlange, beim Kochen oder während du das Geschirr abwascht – ohne dass jemand etwas davon mitbekommt. Es gibt deshalb – leider – keine Ausreden.

Beckenbodentraining ist nicht schwer, sondern fordert nur, dass du konsequent bist. Scrolle ein wenig nach oben und lese unseren Ratgeber zur engeren Scheide.

Und vergesse nicht: Die perfekt enge Vagina gibt es nicht. Die Weite oder Enge einer Vagina ist alleinig eine Frage des Alters und des Trainings und handelt im Grunde genommen um die Konstruktion der Beckenbodenmuskulator. Eine starke, straffe Beckenbodenmuskulatur wirkt sich positiv auf das Sexempfinden aus und beugt altersbedingte Inkontinenz effektiv vor.

Kann die Scheide zu eng sein?

Die Vagina kann grundsätzlich nicht zu „eng“ sein. Wenn sie zu eng für ihn oder gar deine Finger scheint, liegt es an deinen Muskeln im Beckenboden. Diese können sich unwillkürlich anspannen und verspannen, ohne dass du es bewusst möchtest. Fachleute nennen dies Scheidenkrampf oder auch Vaginismus. 

Es kann aber auch daran liegen, dass die Frau nicht sexuell erregt und entspannt ist. Wenn sie sich unwohl fühlt oder angespannt ist, sind es ihre Muskeln auch und die Scheidenöffnung wird ganz eng. Erst wenn sie erregt bist, wird die Vagina größer, weiter und feuchter, damit er in sie eindringen kann.

Sei Letzteres eher der Grund, warum er nicht in dich eindringen kann, ohne dass es dir wehtut, ist es sehr wichtig, dass ihr euch Zeit für Vorspiel lasst. 

Lasse deinen Partner dich eventuell massieren und genieße das Gefühl seiner warmen Hände auf deiner Haut. Bereitet ein warmes Bad vor, zündet ein paar Kerzen und nimmt euch Zeit, mit einander zu reden. Oder zieht euch die Klamotten aus und liegt einfach nebeneinander ohne große Hintergedanken. Alternativ könnt ihr natürlich auch die Klamotten anlassen und einander streicheln und berühren. Wichtig ist nur, dass es beiden gefällt. Lese eventuell unseren Ratgeber zum Petting für Inspiration.

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