Hast du dich jemals gefragt, warum das Thema Selbstbefriedigung ein Tabu ist, wie das letzte Stück Kuchen bei einem Familientreffen? Wir auch! Deshalb brechen wir heute gemeinsam ein paar dieser Tabus und reden offen über einen Teil des menschlichen Daseins, der bereits in der Bibel thematisiert wird – die Selbstbefriedigung.
Und lass uns eines gleich zu Beginn klarstellen: Selbstbefriedigung ist nicht nur völlig normal, sondern auch gesund. Ja, du hast richtig gehört! Und nein, du wirst nicht blind davon – das ist einer der Mythen, die wir gleich mal aus dem Weg räumen werden.
In unserem Ratgeber zu hammermäßigen Solo-Sex-Sessions, klären wir Mythen auf, teilen Fakten und vielleicht, nur vielleicht, bringen wir dich das ein oder andere Mal auch zum Schmunzeln. Denn wenn es um unser Wohlbefinden geht – körperlich, geistig und emotional –, sollten wir alle ein wenig lockerer werden. Also, leg das Tabu beiseite, schnapp dir einen Kaffee (oder was immer du bevorzugst) und lass uns dieses Gespräch wie gute Freunde führen. Wer weiß, vielleicht lernst du ja etwas Neues über dich selbst. Ready? Dann los!
Warum dein Solo-Sexleben dein neues Lieblingshobby werden könnte (sollte)
Jetzt, wo wir das Eis gebrochen haben, lass uns ein wenig tiiiiiieeefer in die Materie eintauchen. Jetzt kommt der Teil, wo du feststellst, dass es nicht nur Spaß macht, sondern auch noch verdammt gesund für dich ist. Fast wie Brokkoli, nur viel besser:
Wusstest du, dass dein Körper beim Orgasmus Endorphine freisetzt? (1) Diese kleinen Glücksbringer sind natürliche Stresskiller. Also, wenn das nächste Mal der Alltag zu drückend wird, denk daran, dass eine kleine „Ich-Zeit“ Wunder wirken kann.
Die Endorphin-Ausschüttung hat noch einen Nebeneffekt – sie fördert nämlich auch einen tiefen und erholsamen Schlaf. (6) Wer hätte gedacht, dass das Geheimnis für eine gute Nacht so… erfreulich sein könnte?
Regelmäßige körperliche Betätigung ist gut fürs Herz, und ja, dazu zählt auch die Solo-Performance im Schlafzimmer (oder wo auch immer du magst). Es ist praktisch ein Workout mit Happy End.
Einige Studien legen nahe, dass regelmäßige Selbstbefriedigung das Immunsystem stärken kann. Wer hätte gedacht, dass das nächste Mal, wenn jemand sagt, „Du musst mehr für deine Gesundheit tun“, die Antwort einfach „Bin schon dabei!“ sein könnte?
Selbstbefriedigung ist nicht nur eine Solo-Show. Es ist auch eine Gelegenheit, deinen Körper besser kennenzulernen – was dir gefällt, was dich zum Höhepunkt bringt und was eher nicht so der Hit ist. Eine Studie fand gar heraus, dass Frauen, die selbst Hand anlegen, eine bessere Ehe führen. (2) Diese Erkenntnisse können auch dein Sexleben mit Partnern bereichern. Denn wie sagt man so schön? Übung macht den Meister! Wie du dich als Frau und deine Klitoris besser kennenlernst, liest du hier.
Ein Orgasmus kann Schmerzen lindern, insbesondere Kopfschmerzen und Migräne. Wenn das also kein guter Grund für ein bisschen Spaß mit dir selbst ist, dann können wir dir auch nicht helfen. (5)
Also, bevor du Selbstbefriedigung als „nur“ eine lustige Ablenkung abtust, denk an all die gesundheitlichen Vorteile, die sie mit sich bringt. Es ist Zeit, die Solo-Sex-Sessions als Teil deines Wellness-Programms zu betrachten – eine, die du vermutlich viel lieber praktizierst als den Gang zum Fitnessstudio.

Mythen aufgeklärt – Warum Oma’s Warnungen vielleicht doch nicht stimmen
Nachdem wir nun die gesundheitlichen Vorteile abgeklärt haben, ist es an der Zeit, den alten Hausmärchen den Kampf anzusagen. Wir sprechen über die Mythen rund um die Selbstbefriedigung, die so hartnäckig sind wie Kaugummi unter einem Schultisch.
Mythos 1
Selbstbefriedigung ist ungesund.
Wie wir bereits festgestellt haben, ist das Gegenteil der Fall. Selbstbefriedigung kann Stress abbauen, dir helfen, besser zu schlafen und sogar dein Immunsystem stärken.
Mythos 2
Nur Singles befriedigen sich selbst.
Überraschung – auch Menschen in Beziehungen genießen die Solo-Zeit. Es ist eine normale und gesunde Praxis, unabhängig vom Beziehungsstatus.
Mythos 3
Selbstbefriedigung ist nur etwas für Männer.
Falsch, falsch, und nochmals falsch. Menschen aller Geschlechter können und tun es. Es ist ein natürlicher und gesunder Teil der menschlichen Sexualität.
Mythos 4
Zu viel SB führt zu sexuellen Dysfunktionen.
Es gibt keine magische Obergrenze, ab der Selbstbefriedigung plötzlich negativ wird. Wie bei allem im Leben gilt: Die Dosis macht das Gift. Solange deine Praktiken dich nicht körperlich verletzen oder deinen Alltag negativ beeinflussen, kannst du deine „Ich-Zeit“ genießen.
Mythos 5
Menschen, die sich selbst befriedigen, haben ein schlechtes Sexleben.
Tatsächlich ist das Gegenteil oft der Fall. Selbstbefriedigung kann ein Weg sein, mehr über deine Vorlieben und Abneigungen zu lernen, was zu einem erfüllteren Sexleben führen kann – sowohl allein als auch mit Partner*innen.
Unser persönlicher Lieblingsmythos
Du kannst blind davon werden.
Wenn das wahr wäre, würden wir wohl alle mit einem Blindenstock herumlaufen. Keine Sorge, deine Sehkraft bleibt absolut unberührt.
Ein Hoch auf die Vielfalt – Wie oft ist eigentlich „normal“?
Jetzt, wo wir die alten Mythen aus dem Weg geräumt haben, wollen wir uns einer der brennendsten Fragen widmen: Wie oft ist denn nun eigentlich „normal“? Die kurze Antwort: Es gibt kein „normal“. Die lange Antwort? Naja, die ist ein bisschen komplizierter – und interessanter.
Die Häufigkeit der Selbstbefriedigung variiert stark von Person zu Person. Für manche ist es ein tägliches Ritual, ähnlich dem Zähneputzen. Für andere ist es eine gelegentliche Angelegenheit, die kommt und geht wie die Lust auf Schokolade. Und dann gibt es Menschen, für die Selbstbefriedigung kein Teil ihres Lebens ist. Und das ist auch völlig okay.
Wie oft jemand Hand anlegt, kann von verschiedenen Faktoren abhängen, wie Stresslevel, persönliche Libido, Verfügbarkeit von Zeit und Ort, Beziehungsstatus und sogar Jahreszeit. Ja, du hast richtig gelesen – anscheinend gibt es so etwas wie eine „Hochsaison“ für Selbstbefriedigung.
Untersuchungen zeigen, dass die Mehrheit der Menschen sich selbst befriedigt, wobei die Häufigkeit über die Lebensspanne hinweg schwankt. Jugendliche und junge Erwachsene tendieren dazu, dies öfter zu tun, was an den hormonellen Achterbahnfahrten dieser Lebensphasen liegen könnte. Aber auch im weiteren Lebensverlauf bleibt Selbstbefriedigung ein Bestandteil der sexuellen Aktivität vieler Menschen.
Um konkreter zu werden: Unter den 14 – 17-Jährigen in den USA masturbieren 74 % der Jungen und 48 % der Mädchen.(3) Bei den 57 – 64-Jährigen sind es immerhin noch 63 % der Männer und 32 % der Frauen. (4)
Die Botschaft ist klar: Also, egal, ob du ein „Solo-Sex-Marathonläufer“ bist oder jemand, der nur gelegentlich die „eigene Gesellschaft genießt“ – du bist völlig normal. Das Wichtigste ist, dass du dich und deine Bedürfnisse respektierst und genießt, was dir guttut.

Sicherheit geht vor – Tipps für eine gesunde Solo-Session
Während wir das Stigma um die Selbstbefriedigung abbauen und die Vielfalt der Praktiken feiern, dürfen wir ein wichtiges Thema nicht außer Acht lassen: die Sicherheit. Ja, auch beim Solo-Sex ist es wichtig, auf den eigenen Körper und sein Wohlbefinden zu achten. Hier sind einige goldene Regeln, um sicherzustellen, dass deine Solo-Abenteuer so sicher und angenehm wie möglich sind.
- 1. Auf Hygiene achten: Stelle sicher, dass deine Hände und eventuelle Hilfsmittel sauber sind. Das verringert das Risiko von Infektionen und sorgt für eine sorgenfreie Erfahrung.
- 2. Verwende geeignete Hilfsmittel: Wenn du Spielzeuge in deine Solo-Zeit einbeziehst, achte darauf, dass sie für den Zweck gedacht sind. Produkte, die für sexuelle Aktivitäten entwickelt wurden, berücksichtigen Materialverträglichkeit und Sicherheitsaspekte, was auch in Bedbibles Rezension der besten realistischen Dildos aufgeführt ist.
- 3. Grenzen respektieren: Es ist wichtig, auf die Signale deines Körpers zu hören und Grenzen zu respektieren. Wenn etwas schmerzt oder unangenehm ist, ist das ein Zeichen, innezuhalten oder etwas zu ändern. Selbstbefriedigung sollte niemals Schmerzen verursachen.
- 4. Privatsphäre wahren: Sorge für eine sichere und private Umgebung, in der du dich entspannen kannst. Dies hilft, Stress zu reduzieren und das Erlebnis angenehmer zu gestalten.
- 5. Vorsicht bei der Verwendung von Pornos: Während Pornos für einige eine Quelle der Erregung sein können, ist es wichtig, sich der Inhalte bewusst zu sein, die man konsumiert. Nicht alles, was in Pornos gezeigt wird, ist realistisch oder gesund in realen Beziehungen umzusetzen.
Denk immer daran: Du verdienst es, dich gut und sicher zu fühlen, in jedem Aspekt deines Lebens.

High Five für die Selbstliebe!
Von den gesundheitlichen Vorteilen über die Entlarvung hartnäckiger Mythen bis zu Sicherheitstipps und der Feier der Vielfalt – es ist klar, dass Selbstbefriedigung viel mehr ist als nur ein kurzer, einfacher „Spaß“.
Es ist ein Akt der Selbstliebe und ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens. So wie wir lernen, unseren Körper zu pflegen, unseren Geist zu nähren und unser Herz zu öffnen, sollten wir auch die Kunst der Selbstbefriedigung als ein Geschenk an uns selbst sehen.
Also, vergiss die alten Vorurteile, umarme deine Neugier und erinnere dich daran, dass Selbstliebe in ihren vielen Formen etwas Wundervolles ist. Und beim nächsten Mal, wenn du Hand an dich legst, denk daran: Es ist nicht nur ein Vergnügen, sondern du tust gleichzeitig auch etwas Gutes für deine Gesundheit. Eine wahre Win-Win-Situation also – oder, wie wir jetzt sagen könnten, ein High Five für die Selbstliebe!
Und übrigens: Lies hier mehr dazu, wie du auch einen Kerl mit einem Handjob richtig happy machst.

Quellen
- Isenmann E, Schumann M, Notbohm HL, Flenker U, Zimmer P. Hormonal response after masturbation in young healthy men – a randomized controlled cross-over pilot study. Basic Clin Androl. 2021, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8697462/
- David Farley Hurlbert & Karen Elizabeth Whittaker (1991) The Role of Masturbation in Marital and Sexual Satisfaction: A Comparative Study of Female Masturbators and Nonmasturbators, Journal of Sex Education and Therapy, 17:4, 272-282, DOI: 10.1080/01614576.1991.11074029
- Robbins CL, Schick V, Reece M, et al. Prevalence, Frequency, and Associations of Masturbation With Partnered Sexual Behaviors Among US Adolescents. Arch Pediatr Adolesc Med. 2011;165(12):1087–1093. doi:10.1001/archpediatrics.2011.142, https://jamanetwork.com/journals/jamapediatrics/fullarticle/1107656
- Waite LJ, Laumann EO, Das A, Schumm LP. Sexuality: measures of partnerships, practices, attitudes, and problems in the National Social Life, Health, and Aging Study. J Gerontol B Psychol Sci Soc Sci. 2009 Nov;64 Suppl 1(Suppl 1):i56-66. doi: 10.1093/geronb/gbp038. Epub 2009 Jun 4. PMID: 19497930; PMCID: PMC2763521. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2763521/
- Hambach A, Evers S, Summ O, Husstedt IW, Frese A. The impact of sexual activity on idiopathic headaches: an observational study. Cephalalgia. 2013, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23430983/
Vazquez-Palacios G, Bonilla-Jaime H, Retana-Marquez S, Velazquez-Moctezuma J. Copulatory activity increases slow-wave sleep in the male rat. J Sleep Res. 2002, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12220320/