Bondage

Ratgeber: Bondage für Beginner

Bist du neugierig auf Bondage und BDSM, weißt aber nicht so ganz, wie du vorgehen sollst? Wie sprichst du es daheim an, dass du Lust hättest, Bondage und BDSM auszuprobieren? Und wenn du keine*n Partner*in hast, wo lernst du dann jemanden kennen, der deine Fantasie mit dir ausleben möchte? Wir geben dir die Antworten hier.

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Bondage ist ein hervorragendes Mittel, um das Sex- und Liebesleben etwas aufzupeppen – und wenn du beziehungsweise ihr neugierig seid, empfehlen wir, es auszuprobieren. Du musst deine*n Partner*in ja nicht gleich wie Jesus auf dem Kreuz zum Bett festnageln (oder umgekehrt), sondern kannst auch ein wenig sanfter loslegen und ihn/sie zum Beispiel in Handschellen legen oder anbinden. Dazu kommen wir noch zurück.

Fangen wir mit der offensichtlichsten Frage an:

Was ist BDSM?

BDSM ist eine Abkürzung – und Gott sei Dank dafür. Mühsam wäre es, müsste man die Bezeichnung jedes Mal in voller Länge aussprechen: Bondage und Disziplin (BD), Dominanz und Submission (DS), Sadismus und Masochismus (SM).

Wie die volle Bezeichnung auch andeutet, geht es beim Bondage und BDSM um Dominanz und Unterwerfung. Dieses Machtspiel kommt oft dadurch zum Ausdruck, dass eine*r gebunden wird, während der Andere mit ihm/ihr machen kann, was er will. Der- oder diejenige, die fixiert wird, kann sich auf Berührung, Sex und – wenn es heftig zur Sache geht – Schmerz freuen.

Siehe auch: Wie spankt man?

Menschen, die Bondage und BDSM praktizieren, berichten, es habe einen ganz besonderen Reiz, sich einem anderen Menschen voll und ganz zu unterwerfen und ihm die Kontrolle zu überlassen.

Bondage ist in Wirklichkeit recht einfach, weshalb es auch ein Fetisch ist, der überall in der Welt praktiziert wird.

Doch auch wenn es keine Schulung und keine besonderen Talente oder Eigenschaften fordert, mit Bondage und BDSM anzufangen, ist es wichtig, vorher über Grenzen und eventuelle Bedenken zu reden beziehungsweise ein Stoppwort zu vereinbaren, damit ihr das Spiel schnell wieder abbrechen könnt, wenn es doch zu viel wird. Dazu kehren wir später noch zurück.

Bondage Ratgeber: So geht ihr vor

Wenn du dich dafür entschieden hast, Bondage und BDSM auszuprobieren, brauchst du natürlich eine*n Partner*in, der deine Fantasie mit dir ausleben möchte. Wenn du bereits eine*n Partner*in, einen lockeren Flirt oder eine ähnliche Bekanntschaft hast, kannst du überlegen, ihn oder sie zu fragen. Wenn nicht, bietet das Internet jede Menge Möglichkeiten, eine*n Partner*in für Bondage und BDSM zu finden. Siehe unsere Übersicht über BDSM- und Casual-Dating-Seiten hier.

Wie du diese Person fragst, ist jedoch nicht gleichgültig. Überlege eine Strategie, bevor du ihn oder sie mitten im Abendessen darum bittest, dich anzubinden oder zu spanken. Er/sie mag das Essen in die falsche Röhre bekommen, wenn du den falschen Zeitpunkt erwischst und er/sie nicht darauf vorbereitet ist.

Was spricht dich beim Bondage und BDSM an?

Bevor du deine*n Partner*in in deine BDSM-Fantasie einweihst, solltest du auch überlegen, warum Bondage und BDSM dich überhaupt anspricht. Was genau gefällt dir am Gedanken? Möchtest du angebunden werden oder deine*n Partner*in vielleicht lieber anbinden? Wer soll wen dominieren? Wo geht deine Grenze? Wie stehst du zu Schmerz und Peitschenschlägen?

Für viele reicht „Bondage light“, das heißt Fixierung mit Handschellen und eventuell eine Augenbinde vor den Augen. Andere mögen, leicht gespankt zu werden und wieder andere erregen durch härteren Schmerz und Spanking mit einer Peitsche. Denke darüber nach, worauf du Lust hättest.

Überlege auch, wie ihr es machen beziehungsweise ’spielen‘ wollt. Für manche hilft es, ein Kostüm anzuziehen und sich in eine Rolle einzuleben; es mag zum Beispiel kontraproduktiv sein, die eigenen Namen zu verwenden.

Siehe auch: Ratgeber zum Erotische Massage

Erst wenn du eine Idee davon hast, worauf du Lust hast und worauf nicht, kannst du anfangen, zu überlegen, deine*n Partner*in in deine BDSM-Fantasie einzuweihen. Wenn du dagegen keine Vorstellung davon hast, wie ihr vorgehen sollt, kann es schwierig werden, ihn oder sie davon zu überzeugen, mitzumachen. Wahrscheinlicher wird er/sie deinem Vorschlag ablehnen.

So bringst du deine Fantasie zur Sprache

Für manche ist es kein Problem, über sexuelle Fantasien und Wünsche zu reden, für andere fordert es Mut und Selbstüberwindung, einem anderen Menschen seine heimlichen Fantasien und Vorlieben zu gestehen. Vor allem die zweite Gruppe sollte sich vor dem Gespräch mental vorbereiten, um keine kalten Füße zu bekommen.

„Gut, aber wie sage ich meinem Partner, dass ich Lust auf BDSM-Sex hätte?“, denkst du vielleicht. Wir haben uns den Kopf darüber zerbrochen, wie du deine*n Partner*in in deine Fantasie einweihen kannst, ohne dass er/sie sich am Kaffee verschluckt:

1. Sage es, so wie es ist

Wir wissen, dass es oft leichter gesagt als getan ist. In vielen Fällen kann es aber von Vorteil sein, nicht zu viel nachzudenken und frei von der Seele zu reden:

„Schatz, ich finde den Gedanken daran, von dir angebunden zu werden (bzw. dich anzubinden) irgendwie heiß und erregend. Wie stehst du dazu?“

Warte aber, bis ihr nicht mitten im Abendessen seid beziehungsweise bis er oder sie seinen/ihren Kaffee fertiggetrunken hat. Timing ist wichtig.

2. Verwende einen Film oder ein Spiel als Anlass

Wir können selbstverständlich nicht über Bondage und BDSM reden, ohne Fifty Shades zu erwähnen. Immerhin haben sowohl die Bücher als auch die Filme seit ihrer Erscheinung wesentlich dazu beigetragen, Bondage- und BDSM-Praktiken mainstream(er) zu machen. Es sind bei weitem nicht alle, die BDSM praktizieren oder daran Interesse hätten, es zu probieren, der Begriff ist aber nicht mehr so unbekannt wie noch vor 10 Jahren, was wir zum Teil Christian Grey verdanken können.

Vielleicht kannst du die Filme als Anlass dazu verwenden, das Thema anzusprechen? Starte eventuell den Film und beachte, wie dein*e Partner*in reagiert. Versuche, kleine Anspielungen zu machen:

„Das sieht interessant/spannend/heiß aus. Vielleicht sollten wir das auch mal probieren?“

„Denkst du, das wäre auch etwas für uns?“

Wenn du keinen Bock auf Fifty Shades hat (was wir gut nachvollziehen können), kannst du auch überlegen, ein Sexspiel zu kaufen und deinem Partner deine Fantasie beim Spielen zu verraten. Hier geht es nämlich oft um sexuelle Fantasien und Vorlieben beziehungsweise darum, diese laut zu sagen oder vielleicht sogar auszuleben. Oft gibt es auch Herausforderungen, die Bondage und BDSM involvieren.

3. Überrasche deine*n Partner*in

Wenn du dich traust und die Vermutung hast, dein*e Partner*in wäre dabei, kannst du auch einfach dein Glück versuchen und ihn/sie im Schlafzimmer überraschen. Keine peinliche Unterhaltung davor und kein halblangweiliger Hausfrau-Pornofilm. Einfacher geht es nicht!

Siehe auch: So verführst du deine*n Partner*in mit einem Lap Dance

Bitte deine*n Partner*in, sich auf das Bett hinzulegen, seine/ihre Augen zu schließen und die Kontrolle loszulassen. Lege ihn/sie in Handschellen, verbinde ihm/ihr die Augen und erwarte seine/ihre Reaktion. Wir gewährleisten, dass die allermeisten positiv reagieren werden.

Mission accomplished!

Wo finde ich eine*n Partner*in für Bondage- und BDSM?

Wenn du keine*n Partner*in hast, mit dem du deine BDSM-Fantasie teilen und ausleben kannst, bietet das Internet zum Glück jede Menge Möglichkeiten, Gleichgesinnte kennenzulernen. Das Angebot an sogenannten Casual-Dating-Seiten, bei denen es hauptsächlich um unverbindlichen Sex, Erotik und das Ausleben sexueller Fantasien geht, ist in den letzten Jahren explodiert.

Um dir es ein wenig einfacher zu machen, das passende Forum zu finden, haben wir eine komplette Liste mit Vorteilen und Nachteilen über Seiten erstellt, bei denen du Partner für Bondage und BDSM kennenlernen kannst. Manche der untenstehenden Casual-Dating-Seiten eignen sich eher für unverbindlichen Sex, während andere sich spezifisch an die BDSM-Community richten.

Die Anmeldung ist in der Regel kostenlos, weshalb du dich auch ohne Probleme bei mehr Anbietern anmelden kannst, bis du eine Seite findest, die deinen Erwartungen und Wünschen entspricht.

Wenn wir ausgerechnet diese Seiten für BDSM-Dating ausgesucht haben, hängt es vor allem damit zusammen, dass die Mitglieder allgemein offen, neugierig und kontaktfreudig sind. Hier kannst du deine Wünsche offen kommunizieren – und hoffentlich auch eine*n Partner*in für deine BDSM-Fantasie finden.

Eins ist jedenfalls sicher: Tust du nichts, passiert auch nichts. Dass du von Arbeitskollegen, Freunden etc. erkannt werden könntest, ist auch keine Entschuldigung; bei den meisten Casual-Dating-Seiten sind für die Anmeldung nur wenige Angaben erforderlich und Fotos können anhand verschiedener Tools anonymisiert werden.

Wage den Sprung und warte nicht darauf, dass der passende Partner vom Himmel fällt. Du wärest überrascht, wie viele Menschen deine Fantasien und Vorlieben teilen.

Bondage und BDSM Sexspielzeug

Wer Bondage und BDSM ausprobieren möchte, muss oft ein wenig Geld in Sexspielzeug investieren. Handschellen, ein Seil oder Bänder zum Anbinden sind oft erforderlich, um Bondage und BDSM zu praktizieren, ebenso wie ein Blindfold das Erlebnis noch erregender machen kann. Unten verschaffen wir dir einen Überblick über das wichtigste Sexspielzeug für Bondage und BDSM.

Startpaket für Bondage-Beginner

Bondage Startpaket

Bondage Startpaket

Wenn du noch ganz grün im Bereich Bondage und BDSM bist, kannst du mit Vorteil in ein Startpaket investieren. Dieses Paket enthält alle nötigen Toys und Hilfsmittel, damit du und dein*e Partner*in direkt loslegen könnt.

Ausstattung zur Fixierung

Handgelenk-Manschetten

Ein Zwischending zwischen Metallhandschellen und weichen Bändern aus Satin. Handgelenk-Manschetten sind eine gute Wahl für dich, der/die es weder zu hart noch zu sanft mag.

Klassische Handschellen

Du kennst sie zweifelsohne schon aus Erwachsenfilmen und weißt vermutlich auch, was du damit anstellen sollst, also ersparen wir dir lieber eine lange Beschreibung. Gute Handschellen aus Metall, die kein Vermögen kosten. Hervorragend für Bondage- und BDSM-Spiele.

Bänder aus Stoff

Am sanften Ende der Härteskala finden wir Bänder aus Satin oder anderen weichen Stoffen. Diese Bänder sind weich und angenehm für die Person, die fixiert wird, erfüllen aber ihren Zweck.

Seil

Du musst jemanden anbinden; was verwendest du? Ein Seil, natürlich. Der Vorteil des Seils ist, dass du mit einem langen Seil viel mehr Anwendungsmöglichkeiten hast. Versuche zum Beispiel, Arme und Beine zusammenzubinden.

Bondage Satz für das Bett

Es sieht heftig aus und das wird es vielleicht auch. Mit den vier Manschetten kannst du deine*n Partner*in komplett fixieren und die volle Kontrolle über ihn oder sie gewinnen.

Blindfolds

Blindfold aus Leder

Eine etwas erregendere Version des Blindfolds, das wegen dem Leder besonders kinky aussieht.

Luksus Blindfold

Soll das Blindfold extra weich und schön sein, ist diese Luxusversion die vorteilhafte Wahl. Diskretes Design und gute Qualität.

Peitschen und Paddles

Peitsche aus imitiertem Leder

Gute und preisgünstige Peitsche für BDSM-Anfänger. Eignet sich sowohl zu harten Schlägen als auch sanften Markierungen.

Spanking Paddle

Stehst du auf Spanking, das gehört und gespürt werden kann? Dann ist dieser strapazierfähige Paddle aus imitiertem Leder vermutlich die richtige Wahl für dich.

Hast du nicht gefunden, was du gesucht hast?

Obenstehende Produkte sind nur eine kleine Auswahl der Bondage und BDSM-Toys, die unserer Meinung nach Anfängern zu empfehlen ist. Fordert es mehr, deine Neugier beziehungsweise deine Lust zu wecken, dann klicke auf den grünen Button unten und siehe unsere gesamte Auswahl an Sexspielzeug zum Bondage.

Sicherheit geht vor!

Bondage kann heiß und erregend sein, hat aber auch das Potential, gefährlich zu werden, wenn ihr nicht nachdenkt und ein paar Spielregeln vorher vereinbart.

Wir empfehlen deshalb, dass ihr:

Ordentliches Sexspielzeug kauft

Mit etwas Kreativität kann man leicht andere Sachen zur Fixierung verwenden und in den meisten Fällen geht es auch, einen Schal oder einen Gürtel zu verwenden. In der Hitze des Gefechts kann es jedoch schiefgehen, wenn man Sachen verwendet, die nicht zum Bondage geeignet sind.

Siehe auch: Was ist ein Klitorisorgasmus?

Es ist womöglich billiger, etwas im Baumarkt zu kaufen, unterlasse es aber trotzdem, da solche Sachen leichter zerbrechen und/oder Schaden verursachen können.

Verabrede ein Stoppwort

Ein wichtiger Teil von Bondage und BDSM ist das Rollenspiel. Oft besteht der Reiz eben darin, sich einem anderen Menschen zu unterwerfen beziehungsweise einen anderen Menschen zu dominieren. Wenn ihr euch in die Rollen einlebt, wird einer womöglich „Stopp!“, „Höre auf!“ oder „Nicht mehr!“ ausrufen, was heiß und erregend sein kann, solange er/sie es nicht ernst meint.

Aber wie unterscheidet man Spiel vom wirklichen Leben? Wie bittet man den Partner, aufzuhören, ohne das Spiel abzubrechen und die Illusion zu zerstören?

Man verabredet ein Stoppwort.

Ein Stoppwort ist ein Wort, auf das ihr euch einigt, bevor ihr loslegt. Es sollte ein Wort oder ein Satz sein, den ihr im Bett sonst nicht sagen würdet. Beispiele könnten „Zitrone“, „Feigenpflanze“ oder „Klimaschutz“ sein. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

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